Krebs was ist das?


Der Begriff Krebs geht zurück auf ein griechisches Wort, welches sowohl das gleichnamige Tier als auch Wucherungen des Gewebes bezeichnete, die nach heutiger Ansicht bösartigen Gewebeerkrankungen und somit Krebs im heutigen Sinne entsprachen.

 

Krebs, häufig bezeichnet als "Geißel der Menschheit" beschreibt eine Fülle von Erkrankungen, denen trotz unterschiedlichster klinischer Manifestation einige grundlegende und einheitliche Mechanismen zugrunde liegen.

Die meisten Gewebearten des Körpers sind zur Regeneration fähig, d. h., dass ein Schaden durch Reparation behoben werden kann. Diese Reparaturmechanismen setzen die Fähigkeit zur Zellteilung voraus. Nur wenn sich Zellen teilen, können sie sich vermehren und nur wenn sie sich vermehren, ist die Ausbesserung eines Gewebeschadens möglich. Oftmals braucht es nicht einmal eine Verletzung, um die "Erneuerung" des Gewebes herbeizuführen. Die Schleimhaut unseres Darmtraktes beispielsweise erneuert sich auch ganz ohne zugrundeliegende Schädigung etwa alle 24 Stunden, die äußere Haut innerhalb eines Monats. Auch das Knochenmark gehört zu den Geweben, in denen reichlich Zellteilung und Vermehrung stattfindet. Dort werden täglich unzählige Zellen neu gebildet, die schließlich in unserem Blutkreislauf erscheinen - als weiße und rote Blutkörperchen sowie als Blutplättchen.

Das Verhältnis zwischen Zelluntergang und Zellerneuerung hält sich normalerweise im Gleichgewicht, da sowohl Zellteilung als auch der sogenannte programmierte Zelltod (Apoptose) vielfältigen Regelmechanismen unterliegen. Diese Regulation erfolgt unter anderem auf der Ebene unserer Gene, also jener Erbinformation, die in nahezu jeder Zelle in Form von Chromosomen enthalten ist. Teilt sich eine Zelle, so verdoppeln sich auch die Chromosomen, um jeder neu entstandenen Tochterzelle die gleiche Ausstattung mitzugeben. Diese Vervielfältigung von Chromosomen, die die Grundlage für die Zellteilung ist, unterliegt Regelmechanismen, für die wiederum einzelne Abschnitte der Chromosomen selbst, sog. Gene zuständig sind. Einige dieser Gene fördern die Zellteilung, andere unterdrücken sie. Das Ergebnis ist ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Zellentstehung und Zelluntergang.

Krebs zeichnet sich unter anderem durch Wucherung von Gewebe aus, hervorgerufen durch ein Ungleichgewicht zugunsten einer überschießenden Zellvermehrung. Ursächlich liegt unter anderem eine Störung jener Gene vor, die die Zellteilung unterdrücken. Aber auch eine Verminderung des programmierten Zelltodes führt letztendlich dazu, dass Gewebe wuchert - es entsteht eine Geschwulst. Nicht alle Tumore sind bösartig, es gibt durchaus auch gutartige Geschwulste, die nicht unter den Begriff Krebs fallen, diese sollen hier jedoch nicht weiter besprochen werden.

Ein Kriterium für den Begriff der "Bösartigkeit" ist die Neigung zur Metastasierung, also zur Absiedelung von Tochtergeschwulsten in anderen, oftmals weiter entfernten Organen. Diese Tochtergeschwulste haben dort die gleichen Eigenschaften wie der ursprüngliche Tumor - sie nehmen an Größe zu, verdrängen das ortsständige Gewebe und wachsen oftmals infiltrierend, das heißt, sie wachsen in benachbarte Gewebe ein. Dies kann  zu erheblichen Beschwerden wie beispielsweise Schmerzen, Knochenbrüchen oder Ausbildung von Bauchwasser führen. Dieses teils rasante Wachstum verbraucht viel Energie, die der Körper andernorts abzweigt. Die Folge sind Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit, weshalb Krebs zu den sogenannten "konsumierenden Erkrankungen" gehört.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Krebs durch eine verstärkte Neubildung von Zellen gepaart mit einem verminderten Untergang ebendieser Zellen charakterisiert ist, ebenso durch die Fähigkeit zur Metastasierung. Unbehandelt ist häufig der Tod die Folge.

Mittlerweile existiert jedoch eine Fülle von Behandlungsmöglichkeiten, in deren Gefolge etwa die Hälfte aller Krebspatienten geheilt werden kann. Die unterschiedlichen Therapieformen möchten wir Ihnen hier kurz erläutern. Bitte bedenken Sie dabei, dass nicht jede Therapieform in gleichem Maße für jede Tumorerkrankung geeignet ist. Es handelt sich im Folgenden also nicht etwa um eine Liste, aus der die gewünschte Therapieform frei gewählt werden kann, vielmehr wird ihr behandelnder Arzt ihnen aufgrund von  Studienergebnissen, Beschlüssen aus interdisziplinären Tumorkonferenzen und Leitlinien eine oder auch mehrere Therapieformen vorschlagen, die hier kurz erläutert werden.



 

 

  
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